Kunst mit Agumented Reality verbinden – das ist die Idee hinter Artivive. Das 2017 gegründete Start-Up ist rasant gewachsen und Gründer Codin Popescu gewährt uns interessante Einblicke hinter die Kulissen.
Unser Juli Start-Up: Artivive
Was macht Artivive?
Artivive ist ein Argumented Reality Werkzeug um neue Media Art zu kreieren. Artivive besteht aus der Artivive App, unserem freien Visualisierungskomponenten und Bridge by Artivive, das Erstellungstool für Künstler. Ohne technische Vorkenntnisse können diese Digitalen Inhalt mit physikalischer Kunst verbinden und in AR darstellen. Künstler oder jegliche andere Kunsteinrichtung haben die Chance, ihre Besucher auf eine Zeitreise einzuladen und die Hintergründe zu erklären. Zusätzlich können die Kunst mit Illustrationen verbessert und die Entstehung der Kunst gezeigt werden. Wir sehen AR Kunst als neue Kunstform und Artivive ist Spitzenreiter dieser Entwicklung: Alle verschiedenen Akteure (Künstler, Kreative, Museen, Gemeinden und Universitäten) werden in ein System integriert.
Wer steckt hinter dem Startup?
Artivive wurde von Sergiu Ardelean und mir 2017 in Wien gegründet. Das Kern Management Team besteht aus einem AR Creative, einem Finanzexperten und einem AR Tech Enthusiasten. Unser Wiener Team wird aus 9 Kollegen, welche auf Wachstum und Entwicklung spezialisiert sind, gebildet. Wir haben Corporations in verschiedenen Ländern geschaffen, zum Beispiel USA, China, Israel, Thailand und Korea.
Wer sind eure Kunden?
Artivive ist ein Werkzeug für all die, die mit Kunst zu tun haben. Wir haben mehrere Möglichkeiten, es zu integrieren. Das kann ein Künstler, der mit Augmented Reality arbeitet, oder auch ein Student an einer Kunstschule sein. Natürlich arbeiten wir mit Kunstinstitutionen. Museen, Gallerien, Kunstmessen und andere Institutionen bietet Artivive eine neue und innovative Möglichkeit, die Zuschauer mit der Ausstellung interagieren zu lassen.
Wie sieht euer Business Modell aus?
Für Künstler und Creatives weltweit bieten wir ein auf Mitgliedschaft basierendes Modell an, für B2B hingegen ein projektbasierendes Modell. Ich kann definitiv sagen, dass Augmented Reality Kunst an Momentum zugewinnt. Wir fokussieren uns jetzt darauf, unterschiedliche Lösungen für Künstler und Kunstinstitutionen zu offerieren. Für Künstler kann unser Werkzeug auch eine Möglichkeit sein, um neue Einzahlungsströme zu generieren: Zum Beispiel hat ein Künstler ein AR Kunstwerk verkauft und sich vertraglich dazu verpflichtet, den Käufer alle sechs Monate mit neuen Digital Layer zu beliefern – und das für vier Jahre. Der Käufer erhält neuen Inhalt, die Geschichte wird verändert und weitergeführt. Neben dem materiellen Kunstwerk verkauft der Künstler dem Käufer ein Digital Art Abonnement Modell.
AR eröffnet auch großartige Möglichkeiten für Museen. Sie können nun zwei Ausstellungen zu gleicher Zeit und am gleichen Ort veranstalten: Eine findet im physischen Raum statt, die andere mit digitalen Neuinterpretationen der gleichen Kunstwerke in Augmented Reality. Unsere verschiedenen Account Typen können auf unserer Website gefunden werden: https://artivive.com/register
Woher kommt die Idee für Artivive?
Artivive wurde aus der Idee, den Kunstmarkt digital zu revolutionieren und die Wahrnehmung von Kunst zu verändern, geboren. Unser Ziel war es, Künstlern, Museen und Gallerien eine neue Möglichkeit zu geben, ihre Kunstwerke mit erzählende Komponenten anzureichern und den Zuschauern eine interaktivere Erfahrung mit dem Kunstwerk zu bieten.
Artivive wurde 2017 gegründet. Was waren eure Challenges zu der Zeit und was sind jetzt eure Herausforderungen?
Heute ist unsere schnell wachsende Community mit aktuell 17000 AR Künstlern unsere größte Herausforderung. Augmented reality ist immer noch relative neu in der Kunstwelt. Viele Menschen wollen es ausprobieren, aber fragen sich, wie man es am besten verwenden kann. Wir wollen ihnen die bestmögliche Unterstützung bieten, darum haben wir kürzlich unser Community Management Team erweitert. Übrigens, Kunst in AR mit unserem Werkzeug ist viel einfacher als man denkt! Jeder mit einer Smartphone-Kamera kann es anwenden. Zusätzlich erhalten wir täglich Nachfrage aus der ganzen Welt für neue Kollaborationen, was uns dazu bringt, unsere Arbeitskräfte zu priorisieren.
Wie seid ihr gewachsen? / Wie hat sich das Startup entwickelt?
Ich denke die Zahlen können für sich selbst sprechen: Innerhalb von 2,5 Jahren konnten wir eine Community mit 17.000 Nutzern aus 75 Ländern, 250 internationale Ausstellungen, 7 internationale Museen und 4 Kunst und Design Messen erreichen. Mehr als 15.000 Kunstwerke wurden von unserer Community kreiert.
An was arbeitet ihr gerade?
Wir verbessern gerade unsere Anwendung und beginnen mit neuen Partnern weltweit zu kooperieren während wir an neuen Projekten und Kollaborationen arbeiten. Folge uns auf unseren Social Media Kanälen @artiveveapp um die aktuellsten Neuigkeiten und Updates zu erhalten.
Wie sieht die Zukunft für euch aus? Was sind eure Ziele?
Artivive kann in ein aufregendes 2019 blicken und möchte weiterhin Augmented Reality in der Kunstwelt errichten. Es wird fortan einen konstanten Dialog mit den Nutzern aufbauen, um schrittweise die Eigenschaften unserer Anwendung auszuweiten und mehr an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen.
Irgendwelche Tipps, die du Leuten geben möchtest, die ein Startup gründen wollen?
Ich würde jedem raten, „außerhalb der Box“ zu denken, in einem arbeitsamen Team zusammenzukommen, keine Angst vor kalkulierten Risiken zu haben und zu verstehen, für wen man das Produkt herstellt und was man damit vermitteln möchte. Der Schlüssel ist die Ausführung.
Was ist wichtig zu wissen, wenn man ein Business in Österreich führt?
Ich glaube, dass es heutzutage sehr wichtig für Unternehmen ist, Wert zu schöpfen und außerhalb von geografischen Grenzen zu denken. Wenn man sich ein globales Unternehmen vorstellt, muss man Kollegen mit unterschiedlichen Denkweisen und kultureller Herkunft finden. Österreich ist ein guter Startpunkt aber es ist dennoch ein kleines Land in einer sehr großen Welt.
Interview mit Codin Popescu und Olga Bratsun, Juli 2019